Spenden und helfen

30.04.2020: Corona-Ausnahmesituation

Seit Corona ist (fast) alles anders. Nach wie vor benötigen wirklich viele Familien, Alleinstehende und Alleinerziehende Unterstützung durch die Tafeln. Und das werden auch in Bielefeld nicht weniger Personen. Ganz im Gegenteil; die Zahl der Bedürftigen steigt Jahr für Jahr weiter an.

Bedingt durch die aktuelle Situation musste der Vorstand der Bielefelder Tafel sich etwas einfallen lassen. Zwei grundsätzliche Alternativen standen an:

a.) Die Bielefelder Tafel für längere Zeit komplett schließen.
b.) Alternativkonzepte zur Aufrechterhaltung entwickeln und die Versorgung unter veränderten Bedingungen aufrecht erhalten.

Nach 7 Tagen Pause im März 2020 stand dann fest: Wir machen weiter. Umgestellt wurden auf einen privat organisierten Lieferdienst. Wenn die Kunden nicht in die Tafel kommen können, kommt die Tafel eben zu ihnen. Auf diese Weise sind hunderte von Familien und Einzelpersonen einige Monate mobil und unendgeltlich versorgt worden. Für uns als Tafel war das eine logistische Herausforderung, so viel Ware unter hygienischen Aspekten und Einhaltung der Kühlkette an die Privathaushalte zu liefern. Täglich waren bis zu 40 ehrenamtliche Fahrerinnen & Fahrer mit ihren eigenen Pkws im Namen der Tafel unterwegs. Geliefert wurden nur noch vorgepackte Lebensmitteltüten. Im Schnitt kamen 3-4 große Tüten zwischen 20 und 40 kg in den Bielefelder Haushalten an.

Nachtrag vom 02.11.2020:
Damals Ende April 2020 konnten wir noch nicht ahnen, zu welcher fatalen Situation die Coronakrise noch führen würde (und wohl noch führt!!). Wegen den Infektionszahlen haben wir unser Team in der Tafel auf ein Minimum an Freiwilligen heruntergeschraubt. Ein eingespieltes und kleines Team arbeitet im Schichtbetrieb zusammen und stellt immer noch einheitliche Lebensmitteltüten zusammen. Inzwischen ist es bald Weihnachten und die kontaktlose Lebensmittelausgabe bestimmt immer noch unser Tagesgeschäft in der Tafel.

Seit Ende Mai 2020 ist der reguläre Lieferdienst eingestellt worden. Alle Tafelkunden müssen sich nun unter Einhaltung der Sicherheitsregeln auf dem Bürgersteig vor der Tafel einfinden. Jeder Kunde bekommt ein enges Zeitfenster, damit Warteschlangen vor dem Gebäude vermieden werden. Einzeln geht es dann ins Gebäude, dort findet die Abgabe statt. Bei Wind und Wetter warten nun Tag für Tag zahlreiche Bedüftige auf Nahrung. Auch für uns als Vorstand und den Tafelmitarbeitern ist das keine schöne Situation. Aber was wäre die realistische Alternative dazu?

Nachtrag vom 08.12.2020:
Schlimmer geht immer: Als die nächste Welle der Pandemie in voller Härte zuschlug, haben wir die Ausgabe der Lebensmittel komplett nach aussen verlagert. Zum Schutz aller ist diese Maßnahme umgesetzt worden. Maskenpflicht und Desinfektion sind Grundvoraussetzung. Diese Form der Ausgabe ist bei schlechtem Wetter wirklich kein Vergnügen für alle.


 

Nun zum Thema dieser Seite: Spenden & helfen
Personell haben wir einen Schnitt gemacht und möchten aktuell niemand Neues in die Tafelarbeit einbinden. Derzeit arbeitet ein eingespieltes Team die Vorbestellungen für den nächsten Tag ab. Ja, jeder Bedürftige muss jede Woche einen Tag vorher anrufen und sich für "seinen Tag" verbindlich anmelden. Er bekommt dann telefonisch einen genauen Termin für den Folgetag genannt. Wer zu diesem Termin nicht kommt, ist für diese Woche dann raus aus der Verteilung. Anders geht das hier vor Ort überhaupt nicht mehr. Das Konzept funktioniert.

Unser Personalbedarf ist also derzeit knapp, aber ausreichend. Soweit zum Thema "Helfen vor Ort".

Spenden:
Ja, die können wir gut gebrauchen. Das reicht von Sachspenden bis hin zu den typischen Geldspenden. Auch kleine Beträge und ein Spendenabo helfen uns weiter.

Aus rechtlichen Gründen (Lebensmittelrecht/Infektionnschutz) müssen wir bei der Abgabe von Lebensmitteln bestimmte Regeln einhalten. Diese Form der Ausgabe kostet uns viel Zeit & Geld. Zum einen müssen die Lebensmittel vorgepackt werden. Wir geben nur noch fertig gepackte Papiertüten aus. Die Tüten kosten richtig viel Geld und zwar Monat für Monat. Die besonders schweren Lebensmittel (Tiefkühlkost/Fleisch/Getränke) werden in einem Jute-Beutel bzw. Stoffbeutel verteilt. Diese Beutel kommen beim nächsten Mal zurück und müssen in unserer Wäscherei täglich gewaschen werden. Auch das kostet uns Zeit & Geld.

Geldspenden sind also gerne gesehen! Ein wichtiger Hinweis: Bitte aktuell nicht mehr für die Kindertafel spenden. Wann wir Kinder wieder so wie früher als Zielgruppe ansprechen können, liegt in weiter Ferne. Wenn aber von Spendern explizit für unsere Kinderarbeit gespendet wird, können wir als Vorstand das Geld auch nur dafür einsetzen. Es läge somit ungenutzt auf dem Vereinskonto, während auf dem normalen Konto der Kontostand Tag für Tag schrumpft.

An Sachspenden von Privat nehmen wir sehr gerne auch Lebensmittel an, die zuvor in Supermärkten gekauft wurden und unter Einhaltung der Kühlkette in die Tafel geliefert werden. Was wir immer brauchen und wie das funktioniert, steht auf unserer Hauptseite ganz vorne. Von Kinderspielzeug und Bekleidung müssen wir leider im Moment Abstand nehmen. Davon haben wir mehr als genug! Weil aber keiner mehr so wie vor einem Jahr zur Tafelausgabe ins Gebäude kommt, entfällt auch das frühere Stöbern in der Kleiderecke. Leider!!


Großspenden aus dem Handel & Industrie
Bitte sprechen Sie den Vorstand direkt an, wenn Sie größere Sachspenden an die Tafel geben möchten. Die Bielefelder Tafel verfügt über einen großen Kühlraum für Molkereiprodukte und Obst/Gemüse, sowie über einen gleich großen Froster für Fleischwaren und TK-Produkte. Durch die regionale Vernetzung in NRW und dem südlichen Niedersachsen tauschen die "richtigen Tafeln" der Tafel Deutschland e. V. ihre Warenspenden zielgerichtet untereinander aus.

Ohne diesen Austausch würden in der Praxis tonnenweise Lebensmittel vernichtet werden müssen, weil sie eben nicht zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle landen würden. Beispiel: 8 volle Europaletten Fleischwurst werden bei uns in der Bielefelder Tafelm geliefert und wir müssten die in 14 Tagen alle verteilen. In der Nachbartafel Gütersloh oder Minden wäre man froh, anstatt Tiefkühlkost/Fertiggerichte auch mal wieder Wurstwaren an die Kunden verteilen zu können. Der Austausch findet dann also unter den regionalen Tafeln statt. Und das funktioniert gut.

Und bald geht das sogar noch effektiver: TAFEL MACHT ZUKUNFT

Vom Lagervolumen her sind wir auch kurzfristig in der Lage, bis zu 15 Tonnen Trockenprodukte in unserem Hochregallager einzulagern. Da die Menge selbst in Bielefeld nicht schnell verteilt werden kann, geht ein Teil dieser Großspenden an unsere Nachbartafeln in Ostwestfalen. Bei mehr als 15 Tonnen wenden Sie sich bitte direkt an die Tafel Deutschland e. V. in Berlin.

 

 

 

 


Text "Spenden & Helfen" bis Corona kam....

Wöchentlich sammeln unsere Fahrer mit drei Kühlfahrzeugen von Mercedes Lebensmittelspenden ein, die sie zu unseren Ausgabestellen bringen. Sie legen dabei rund 1.150 km zurück und transportieren  monatlich über 60 Tonnen Lebensmittel.


Ehrenamtliche Büromitarbeiter sind für Organisation, Spendenwerbung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Zahlreiche ehrenamtliche Helfer verteilen die Lebensmittel in unseren verschiedenen Ausgabestellen und versorgen damit mehrere hundert bedürftige Familien und Alleinstehende.

Wir sind stolz auf das bereits Erreichte, aber die Zahl der Hilfsbedürftigen nimmt stetig zu. Damit wachsen auch unsere Aufgaben, die wir nur mit der tatkräftigen Unterstützung der Menschen aus Bielefeld und Umgebung bewältigen können.

Die Bielefelder Tafel braucht daher viele gute Freunde und Förderer. Helfen auch Sie mit!

Was wir aktuell besonders brauchen:

  • Lebensmittel (Speisen und Getränke)
  • Finanzielle Mittel zum Unterhalt der Fahrzeuge
  • Finanzielle Mittel zum Unterhalt der Ausgabestellen
  • Finanzielle Mittel zum Unterhalt des Büros

 

Spendenabo

Was ist ein Spendenabo?
Das Spendenabo soll jedem Spendenwilligen die Möglichkeit geben, sich ganz nach seinen eigenen finanziellen Möglichkeiten zu engagieren: So kann er sich z.B. für einen Betrag von 10 Euro entscheiden, den er entweder pro Vierteljahr, pro Monat oder pro Woche spendet. Diese Kleinspenden werden per Dauerauftrag auf das Spendenkonto der Bielefelder Tafel überwiesen. Obwohl die Einzelspende gering erscheint, entfalten viele solcher regelmäßig überwiesenen kleinen Beträge zusammen eine große Wirkung: Sie können der Bielefelder Tafel helfen, die laufenden Kosten zu decken und ermöglichen wichtige Neuanschaffungen, wie z.B. ein zusätzliches Fahrzeug, die laufenden Kosten für unsere Ausgabestellen oder einen neuen Drucker für unser Büro usw.
 
Wie wird man Abo-Spender?
Lassen Sie einen Dauerauftrag zugunsten der Bielefelder Tafel bei Ihrer Bank oder Sparkasse einrichten und geben Sie an, ob Sie den Spendenbetrag (z.B. 10 Euro) vierteljährlich, monatlich oder wöchentlich überweisen möchten. Als Verwendungszweck nennen Sie bitte: Spende an die Bielefelder Tafel, Kto. 740 089 96, BLZ 480 501 61, Sparkasse Bielefeld (IBAN: DE14 4805 0161 0074 0089 96; BIC: SPBIDE3BXXX). Oder zugunsten der Kinder-Tafel Kto. 740 235 32 (IBAN: DE04 4805 0161 0074 0235 32; BIC: SPBIDE3BXXX).


Eine Spendenquittung erhalten Sie zum Jahresende. Bitte nennen Sie im Feld Verwendungszweck auch Ihre Adresse, weil wir Ihnen sonst die Spendenbescheinigung nicht zusenden können! Das kommt leider doch öfters vor.

 

Ehrenamtliche Helfer

„Jeder gibt, was er kann“. Nach diesem Motto engagieren sich bereits viele Bielefelder Bürgerinnen und Bürger, indem sie sich in ihrer Freizeit für die gute Idee der Bielefelder Tafel einsetzen. Ein paar Stunden am Tag, in der Woche, im Monat – so wie es Ihre persönlichen Umstände zulassen. Wir brauchen fleißige Hände und Menschen mit Einfühlungsvermögen und guten Ideen. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten sind für Ihr ehrenamtlichen Engagement bei uns vorstellbar; je nach Ihren persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten: Bürotätigkeit, Lebensmittelabholung, Lebensmittelverteilung usw.

Spender

„Jeder gibt, was er kann“. Nach diesem Leitspruch helfen der Bielefelder Lebensmitteleinzelhandel sowie verschiedene Supermarktketten mit Lebensmittelspenden. Mittlerweile können die Fahrer der Bielefelder Tafel monatlich rund 50 Tonnen Lebensmittel einsammeln und zu unseren Ausgabestellen bringen. Eine Vielzahl von Bielefelder Unternehmen unterstützt die Bielefelder Tafel durch Sachspenden.

Wenn auch Sie uns unterstützen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt mit unserem Vorstand auf.